Digitale Öffentlichkeiten sind einer der Kristallisationspunkte des Politischen im frühen 21. Jahrhundert. Jenseits der Öffnung von politischen Institutionen und Verwaltung für digitale Partizipation eignen sich Menschen digitale Technologien an, um ihren politischen Forderungen Ausdruck zu verleihen. Als Forscher*innen stehen wir vor der Herausforderung, diese Phänomene angemessen zu erfassen und theoretisch einzuordnen.
Unser Interesse richtet sich auf bottom-up Prozessen des politischen Handelns in digitalen Öffentlichkeiten und der Diskussion spezifischer Relevanzen und Herausforderungen in diesem Forschungsfeld. Mit der Tagung Politisches Handeln in digitalen Öffentlichkeiten: Grassroots zwischen Autonomie, Aufschrei und Überwachung, die vom 28./29. November 2014 an der Georg-August-Universität Göttingen stattfinden wird, wollen wir eine Rahmen schaffen, sich über eine Reihe von Fragen in diesem Forschungsfeld auszutauschen.
Ihr könnt alle Downloads auch mit Podcatchern über unseren RSS-Feed für die Tagung beziehen.
Überblick der Aufzeichnungen:
- Keynote: “Politik der Digitalität: Zwischen Postdemokratie und Commons” Dr. Felix Stalder, Institut für Gegenwartskunst,
Zürcher Hochschule der Künste - Panel A – Netzbasierte Formen politischen Handelns – Theoretisierungen:
- Demokratischer Experimentalismus – ein Weg durch die Unübersichtlichkeit? Überlegungen zu einer pragmatistischen Theorie digitaler Öffentlichkeiten
Andreas Antić, Universität Potsdam, Institut für Philosophie - Kollektive Formationen im Netz – eine Systematisierung
Prof. Dr. Ulrich Dolata, Dr. Jan-Felix Schrape, Universität Stuttgart, Institut für Sozialwissenschaften - Information- und Kommunikationstechnologie-basierte Organisation kollektiven Handelns im politischen Kontext – eine Vergleichende Analyse Maximilian Hösl, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
- Repressive Toleranz 2.0
Andreas Braune, Jörg Hebenstreit, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Politikwissenschaft
- Demokratischer Experimentalismus – ein Weg durch die Unübersichtlichkeit? Überlegungen zu einer pragmatistischen Theorie digitaler Öffentlichkeiten
- Panel B – Konflikte und Akteure der digitalen Gesellschaft – Netzpolitik:
- Was ist Netzpolitik? Die Setzung der Grenzen eines neuen Politikfeldes
Abel Reiberg, Universität Duisburg-Essen (ausgefallen) - Der Konflikt um das Urheberrecht für eine digitale Welt – der Einfluss von Rechtsexperten
Stefan Lindow, Georg-August-Universität Göttingen, Institut für Politikwissenschaft (Genehmigung noch nicht erteilt) - Die politische Strategie der Reterritorialisierung des Internets zwischen analogen und digitalen Öffentlichkeiten – Soziologische Kartografie einer Debatte Barbara Büttner, Fabian Pittroff, Universität Kassel, Institut für Gesellschaftswissenschaften, BMBF-Projekt “Kartographie und Analyse der Privacy-Arena”
- „Selbstdatenschutz“, oder: Kollektive Privatheitspraktiken als politisches Handeln in digitalen Öffentlichkeiten
Dr. Carsten Ochs, Universität Kassel, Institut für Gesellschaftswissenschaften, BMBF-Projekt “Digitales Leben – soziale Praktiken und Aneignungsprozesse” (Genehmigung noch nicht erteilt)
- Was ist Netzpolitik? Die Setzung der Grenzen eines neuen Politikfeldes
- Abendveranstaltung: “Netzaktivismus in der Krise?” Anna-Katharina Meßmer und Kathrin Ganz im Gespräch
- Panel C – Netzbasierte Formen politischen Handelns – Fallstudien
- Selfie-Proteste – eine emergente Praktik des Protests im Web 2.0
Prof. Dr. Eva Lia Wyss, Miriam Grohmann, Layla Kamil Abdulsalam, Universität Koblenz-Landau, Institut für Germanisik (keine Aufnahme gewünscht) - TTIP and political participation in the Web 2.0
Anne Pauli, RWTH Aachen, Institut für Politische Wissenschaft - Akteur-Sein in politischen Entscheidungsprozessen: Politische Partizipation im digitalen Zeitalter im ethnografischen Vergleich zwischen Island und Deutschland Julia Tiemann, Georg-August-Universität Göttingen, Göttinger Institut für Demokratieforschung (keine Aufnahme gewünscht)
- Se Non Ora Quando – netzbasierte Kommunikations- und Handlungsformen einer neuen italienischen Frauenbewegung Dr. Marion Näser-Lather, Universität Paderborn, Graduiertenkolleg “Automatismen”
- Selfie-Proteste – eine emergente Praktik des Protests im Web 2.0
- Panel D – Sichtbarkeit und Anonymität – Phänomen und Forschungsethik:
- Forschungsethik und Netzforschung. Herausforderunge n
und
Chancen
qualitativer
Forschung
im
#Neuland
Dr. Jasmin Siri, Prof. Dr. Hella von Unger, Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Soziologie - Wie öffentlich ist das Private? Forschungsethische Fragen bei der Triangulation von Diskurs- und Biographieforschung Ina Alber, Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung, Leipzig
- Political discourse formation on the internet and visual imagineries of protest events – A transition on the use of web tools from Seattle, 1999 to Istanbul, 2013 Giulia Montanari, Leibniz-Institut für Länderkunde, Leipzig/Karlsruhe Institute of Technology, und Javier Toscano, Plataforma de Investigación Nerivela, Mexico City
- Gegenwartskunst als politischer Handlungsraum. Eine Bewertung ihrer Chancen im hegemonialen Spannungsfeld der digitalisierten Sicherheitsgesellschaft
Antje Winkler, TU Dresden (keine Aufnahme gewünscht)
- Forschungsethik und Netzforschung. Herausforderunge n
und
Chancen
qualitativer
Forschung
im
#Neuland
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[…] Freitag und Samstag fand an der Georg-August-Universität Göttingen die Tagung “Politisches Handeln in digitalen Öffentlichkeiten: Grassroots zwischen Autonomie, Aufschrei und Überwachung” statt. Ein Teil der Vorträge und Diskussionen ist jetzt auch als Podcast nachhörbar. […]
[…] es alle Vorträge und Diskussionen außer den Workshops bereits nahezu vollständig als Podcasts und damit nachhörbar gibt (dank podcast kombinat, wow!), will ich hier nur einen groben Überblick über die Panels […]