Die feministische Auseinandersetzung mit dem Naturbegriff, mit gesellschaftlichen Naturverhältnissen und der Beziehung zwischen Natur und Kultur ist so alt wie die feministische Wissenschaft selbst. Immer wieder stand dabei die Kritik an der Verschmelzung von Frauen, Weiblichkeit und/oder Geschlecht im Allgemeinen mit vermeintlich aus Naturgesetzen entspringenden (Charakter)Eigenschaften oder Prädispositionen im Zentrum, die in stets neuem Gewand Geschlechterrollen, Geschlechtsidentitäten und Geschlechterverhältnissen den Anschein des Unvermeidlichen, Unveränderlichen zu verleihen such(t)en. In den letzten Jahren zeichnen sich aus unterschiedlichen Denktraditionen der Genderforschung theoretische Entwicklungen ab, die konzeptuelle Werkzeuge für eine Überwindung der klassisch humanistischen Natur-Kultur-Unterscheidung und daraus abgeleiteter Entgegensetzungen (wie Körper-Geist, Selbst-Andere_r, Tier-Mensch, organisch-technologisch) bereitstellen. In unseren diesjährigen Gender Lectures möchten wir Ansätze aus der feministischen Naturwissenschaft und den Technoscience Studies vorstellen und diskutieren, die dazu anregen, Geschlecht, Materialität und Körperlichkeit jenseits der „great divide“ neu zu denken.
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